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Zusammenfassung

  1. diese Ausdrücke waren in der Vergangenheit wie in der Gegenwart notwendig, um den Verdrehern der wahren Lehre entgegenzutreten
  2. Arius bezeichnete Christus als „Gott“ oder „Gottes Sohn“, aber er gleichzeitig behauptete er, dass Christus erschaffen wurde und somit einen Anfang hatte. Die Kirchenväter legten diese Doppelzüngigkeit offen durch das Wort „homoousios“ (gleiches Wesen) [moderne Beispiele sind die Zeugen Jehovas, die Christus als höchsten Geschöpf, aber nicht als Gott sehen]
  3. Sabellius verstand Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist als blosse Namen von Gott, ohne Unterschied zwischen ihnen: die Kirchenväter antworteten mit der Lehre der Drei-Einigkeit, drei Personen in einem Gott

Text

Solche neuen Ausdrücke — wenn man sie so nennen will — kommen aber vor allem dann in Gebrauch, wenn die Wahrheit gegen ihre Feinde, die ihr durch allerlei Winkelzüge entgehen wollen, behauptet werden muß. Das erfahren wir heutzutage mehr als genug, wo die Bekämpfung der Feinde reiner und gesunder Lehre unsere Hauptarbeit ist und wo diese glatten Schlangen durch allerlei Win­dungen und Krümmungen entschlüpfen, wenn man sie nicht tapfer anpackt und zusammendrückt. So sind auch die Alten, durch mancherlei Kämpfe gegen falsche Lehren geübt, dazu genötigt worden, ihre Überzeugung mit äußerster Genauigkeit auszusprechen, um nur ja nicht den Gottlosen irgendwelche Schlupfwinkel zu lassen; denn diese benutzten die Hülle der Worte als Versteck für ihre Irrtümer.

Auch Arius bekannte Christum als Gott und Gottes Sohn, da er gegen die unwiderleglich deutlichen Schriftzeugnisse nichts machen konnte, und heuchelte, als ob alles in Ordnung sei, eine gewisse Übereinstimmung mit den anderen. Aber unter­dessen hörte er nicht auf zu behaupten, Christus sei geschaffen worden und habe einen Anfang gehabt wie die übrigen Geschöpfe. Um nun die gewundene Schlauheit dieses Menschen aus ihrem Versteck herauszuziehen, sind die Alten weiter gegangen und haben bekannt, Christus sei der ewige Sohn des Vaters und gleichen Wesens mit dem Vater. Da brauste auf einmal der Unglaube auf, und die Arianer fingen an, den Ausdruck „homousios“ (gleichen Wesens) aufs äußerste zu hassen und zu verfluchen. Hätten sie vorher wirklich mit Lauterkeit und von Herzen bekannt, Christus sei Gott, so hätten sie ja gar nicht leugnen können, daß er gleichen Wesens mit dem Vater sei! Wer sollte nun wagen, jenen trefflichen Männern den Vorwurf der Streitsucht zu machen, weil sie wegen eines einzigen Wortes derart heftig gerungen und den Frieden der Kirche gestört hätten? Eben dieses eine Wörtlein unterschied zwischen Christen reinen Glaubens und lästerlichen Arianern! Später trat Sabellius auf und achtete die Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes beinahe für nichts, indem er disputierte, sie seien nicht um einer Unter­scheidung willen da, sondern allesamt verschiedene Bezeichnungen für Gott, so wie es ja sehr viele gibt. Als es zum Streit kam, da bekannte er, zu glauben, daß der Vater Gott sei, der Sohn Gott sei und auch der Heilige Geist Gott sei. Aber bald darauf fand er den Ausweg, er habe nichts anderes gesagt, als wenn er Gott stark, gerecht und weise genannt hätte! Und so sang er wieder ein anderes Lied: der Vater sei der Sohn, und der Heilige Geist sei der Vater — ohne Ordnung, ohne Unter­scheidung! Rechtschaffene Lehrer, denen es um die Frömmigkeit ging, erhoben nun Einspruch und verlangten, um dem Unfug dieses Menschen ein Ende zu machen, er solle drei wahrhaft bestehende Eigentümlichkeiten (proprietates) in dem einen Gott anerkennen. Und um sich gegen die gewundenen Schlauheiten des Mannes mit offener und schlichter Wahrheit zu schützen, stellten sie den Satz auf, in dem einen Gott oder — was dasselbe ist — in Gottes Einheit bestehe eine Dreieinigkeit der Personen.

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This entry was posted on Samstag, November 28th, 2009 at 01:00 and is filed under Buch 1, Buch 1 Kapitel 13, Institutio. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

3 comments so far

gabriela
 1 

Gordon B. Hinckley, ein Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, hat gesagt:

„Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes Christen und das wird weithin immer mehr anerkannt. Es gab eine Zeit, als die Menschen überall gesagt haben, wir seien keine Christen. Sie haben eingesehen, dass wir es doch sind und dass wir eine sehr lebendige und dynamische Religion haben, die auf den Lehren Jesu Christi beruht.

Wir erkennen Jesus Christus selbstverständlich als unseren Führer, König und Erretter an. Er ist die beherrschende Persönlichkeit in der Geschichte der Menschheit, der einzige vollkommene Mensch, der je auf dieser Erde gelebt hat, der lebendige Sohn des lebendigen Gottes. Er ist unser Erretter und unser Erlöser, durch dessen Sühnopfer es uns möglich wurde, ewiges Leben zu haben.

Die Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage beten zu Gott und verehren ihn im Namen Jesu Christi. Er steht im Mittelpunkt unseres Glaubens und ist das Oberhaupt unserer Kirche. Das Buch Mormon ist ein weiterer Zeuge für Jesus Christus und bezeugt seine Göttlichkeit, sein Leben und sein Sühnopfer.“

An dieser Stelle gebe ich mein persönlches Zeugnis von der erhabenen Göttlichkeit meines geliebten Herrn und Erlösers, Jesus Christus. Ich weiß, dass er lebt und ich weiß, dass er zur Rechten des Vaters im Himmel regiert. Seine Liebe erfüllt mein Herz und ich weiß, dass er auch alle anderen Menschen liebt. Ganz sicher hat er viele Menschen inspiriert und Gebete beantwortet. Ich anerkenne die Hand Gottes in allen Dingen und gebe ihm die Ehre. Vielleicht darf ich noch kurz an die Schöpfungsgeschichte erinnern, wo Gott sprach: Lasset uns den Menschen schaffen, ein Bild das uns GLEICH sei. Ich hätte noch viele andere Hinweise und Beiträge zum Thema, jedoch ziehe ich das persönliche Gespräch aus Zeitgründen vor, da ich kein Internet-Freak bin.

Für mehr klare, unverfälschte, irrtumsfreie Informationen über die wahren Lehren der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage lade ich herzlich ein, daselbst zu forschen (z.B. kirche-jesu-christi.ch/ oder mormon.org oder kirche-jesu-christi.org) oder in einem unserer Gemeindehäuser vorbeizuschauen und nachzufragen. Wir beissen nicht, sondern würden uns herzlich freuen, Ihnen mit Informationen aus erster Hand dienen zu können.

Danke für die Möglichkeit des Einstellen von Comments auf Ihrem Blog.

Dezember 12th, 2009 at 19:10
Bettina
 2 

Ich möchte mich der Aussage Gabrielas anschließen und auf den Film dieser Seite hinweisen, der das Leben Christi darstellt, wie es doch jeder Christ sieht, auch die Mormonen.
http://de.mormonwiki.com/Jesus_Christus#Mormonismus_ist_christlich

Dezember 12th, 2009 at 20:27
Bettina
 3 

Sher geehrter Herr Didier Erne. Irgendwie ist das alles jetzt ein ganz furchtbares Kuddelmuddel, nur weil ich einen verkehrten, unakzeptablen Link gepostet habe.
Der richtige Link lautet:
http://de.mormonwiki.com/wiki/index.php?title=Jesus_Christus&action=edit&section=12
Aber das hat mit dem Gegenstand dieser Subpage erst mal nachrangig zu tun.
Was über die Dreieinigkeit zu sagen ist, dem ist ja nichts mehr hinzuzufügen, als wir schon geschrieben haben. Jedenfalls von meiner Seite her und wahrscheinlich auch von Gabis Seite.
Unsere Postings, die sie nach hierher versetzt haben bezogen sich auf ihre anderen Erörterungen, die hier gar nicht sind.

Dezember 12th, 2009 at 23:48

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