1. Johannesbrief 4:19-21

   Publiziert von: Didier   in 1.Johannesbrief, Neues Testament

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19 Lasset uns ihn lieben; denn er hat uns erst geliebet.
20 So jemand spricht: Ich liebe Gott, und hasset seinen Bruder, der ist ein Lügner; denn wer seinen Bruder nicht liebet, den er siehet, wie kann er Gott lieben, den er nicht siehet?
21 Und dies Gebot haben wir von ihm, daß, wer Gott liebet, daß der auch seinen Bruder liebe.

V.19 Wir lieben ihn…

    1. Weil uns Gott zuerst geliebt hat, lieben wir ihn zurück. Die empfangene Liebe wird zu Gott zurückgespiegelt und weitergeleitet auf unsere Nächsten. Es ist sehr wichtig zu wissen, in welcher Reihenfolge diese Liebe weitergeleitet ist. Alle Liebe fängt bei Gott an.
    2. Die Aussage kann auch als Mahnung formuliert werden: weil Gott uns geliebt hat, so lasst uns ihn wiederum lieben. Dies ist das gleiche Prinzip wie wenn man sagt, weil Gott uns vergeben hat, so lasst uns anderen vergeben.
    3. Johannes bezeichnet Leute, die andere nicht lieben, als Heuchler. Liebe zu Gott ist aber nicht nur ein Gefühl, sondern auch ein Bedürfnis, die empfangene Liebe zu erwidern und weiterzugeben.
    4. Wenn der Apostel sagt, dass es eigentlich einfacher sein sollte , etwas sichtbares zu lieben als etwas unsichtbares, überzeugt man manche nicht, da das sichtbare nicht immer sehr liebenswert, ja sogar hassenswert ist. Calvin entgegnet, dass Johannes damit nur zu verstehen gibt, dass wir den Nächsten als Abbild Gottes dienen sollten, den Gott braucht unsere Hilfe nicht, sehr wohl unser Nächster. Wären wir nicht so hart im Herzen, so würde doch die Nöte und die Gemeinschaft der Nächsten uns zur Liebe bewegen.
    5. Liebe zu Gott kann sehr subjektiv sein, Liebe zum Nächsten ist aber objektiv und sichtbar, daher kann man viel mehr über den wahren Wert des Glaubens eines Christen erfahren, als wenn man von subjektiven Erfahrungen die Rede ist.

      V.21 Und dies Gebot…

        1. Dies ist noch ein stärkerer Grund für die Nächstenliebe: die Autorität und Lehre Christi, d.h. weil er uns es befohlen hat.
        2. Die Liebe hat immer dieselbe Richtung: Gott liebt uns, wir lieben ihn und beweise die Echtheit der Liebe in unsere Liebe zum Nächsten.
          This entry was posted on Freitag, Dezember 26th, 2008 at 17:08 and is filed under 1.Johannesbrief, Neues Testament. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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