v. 5 Zu der Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester von der Ordnung Abija, mit Namen Zacharias, und seine Frau war aus dem Geschlecht Aaron und hiess Elisabeth.

  • Herodes war der erste nicht-jüdische König und daher war die Zeit der Erlösung gekommen, da die Herrschaft zu einer anderen Nation ging.

  • Die Herrschaft Judas war noch nicht völlig gebrochen, da es noch im Sanhedrin noch Nachkommen Davids eine führende Rolle hatten

  • Herodes liess sie jedoch alle hinrichten, wobei die Hoffnung der Gläubigen zerstört wurde.

v. 6 Sie waren beide fromm vor Gott und lebten in allen Geboten und Satzungen des Herrn untadelig

  • Erste Priorität hat die Gerechtigkeit vor Gott, aus welche die äusserliche Frömmigkeit fliesst. Wer diese Ordnung umdreht, vergisst das Ziel aller Frömmigkeit.

  • Auf der anderen Seite sollten dir auch nicht vergessen, dass Gerechtigkeit durch ein Leben nach den Gottes Geboten geregelt ist. Aller Gottesdienst wird wird durch Gesetzeslosigkeit nichtig.

  • Ihre Gerechtigkeit war nicht perfekt, sondern hing von Gottes gnädiger Nachsichtigkeit ab, der von aller verbleibender Ungerechtigkeit absieht.

v. 7 Uns sie hatten kein Kind; denn Elisabeth war unfruchtbar, und beide waren hochbetagt.

  • Auf der einen Seite war er menschlich mit normalen Eltern, jedoch ist seine Geburt übernatürlich, was so auszeichnet, als wäre er vom Himmel gefallen.

v. 8-9 Und es begab sich, als Zacharias den Priesterdienst vor Gott versah, da seine Ordnung an der Reihe war, dass ihn nach dem Brauch der Priesterschaft das Los traf, das Räucheropfer darzubringen; und er ging in den Tempel des Herrn.

  • David hat keine neue Satzungen hinzugefügt (1 Chr 24.3), nur ein Plan wie jede Familie ihren Dienst verrichtet.

  • Gott wollte durch die Priesterdienst zeigen, dass niemand Zugang zu Gottes Thron hat, es sei den durch einen Mittler.

v. 12 Und als Zacharias ihn sah, erschrak er, und er kam Furcht über ihn.

  • Wenn schon ein Gerechter, wie die Bibel uns bezeugt, in Furcht gerät, wie sehr wir andere Kreaturen

v. 13 aber der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet ist erhört, und deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Johannes geben.

  • Sobald er den Stolz in uns gebrochen hat, streckt er seine Hand uns entgegen.

  • Das biblische Zeugnis bestätigt, dass die Sehnsucht nach Kinder, sofern nicht überzogen, vereinbar mit Frömmigkeit und Heiligkeit ist und nicht die geringste Gabe Gottes ist.

v. 15 Denn er wird gross sein vor dem Herrn; Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken und wird schon von Mutterleib an erfüllt werden mit dem heiligen Geist.

  • Gott weissagt, dass Johannes sein Leben lang ein Nasiräer und ihm geweiht sein wird, so wie es Samson war (Ri 13:4,5)

  • Nur Christus ist voll des Heiligen Geistes und wir schöpfen aus seiner Fülle (Joh 1.16), ein jeder empfängt nach seinem vorbestimmten Mass (Eph 4.7)

  • Der Heilige Geist ist nicht seit Kindheit gegeben, sondern wird zum bestimmten Zeitpunkt von Gott gegeben.

v. 16 Und er wird vom Volk Israel viele zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren.

  • Verkehrte Lehre, verdorbene Moral und politische Verwirrungen machte es den Gläubigen fast unmöglich ein gottesfürchtiges Leben zu führen.

  • Es ist leichtfertig zu behaupten, dass eine Kirche nie abfallen kann, wenn Gott schon die Juden nicht verschont hat.

  • Die Bekehren erneuert die Menschen zu einem geistlichen Leben, dies übersteigt selbst die Schöpfung des Menschen.

  • Die Verkündigung allein kann nichts bewirken, wenn nicht der Heilige Geist durch die Gnade wirkt.

v. 17 Und er wird vor ihm hergehen im Geist und in der Kraft Elias, zu bekehren die Herzen der Väter zu den Kindern und die Ungehorsamen zu der Klugheit der Gerechten, zuzurichten dem Herrn ein Volk, das wohl vorbereitet ist.

  • Mit Geist Elias ist gemeint, dass der gleich Geist Gottes, welcher so Stark in Elias war, auch in Johannes seine Stärke zeigen würde.

  • Die Generation Elias war dermassen verdorben, dass sie sich von ihren Vätern abkehrten und kaum als ihre Nachkommen angesehen werden konnten.

  • Verflucht seit der Frieden und die Einheit, welche die Menschen ohne Gott haben.

  • Wenn Menschen sich versöhnen wollen, müssen sie zuerst den Frieden mit Gott suchen.

v. 18 Und Zacharias sprach zu dem Engel: Woran soll ich das erkenne? Denn ich bin alt, und meine Frau ist betragt.

  • Zacharias Frage, im Gegensatz zu Gideon, welcher 2x nach Zeichen fragte, wurde von Engel verurteilt, weil Gott die verborgenen Tiefen des Herzen sieht.

  • Der Glaube lässt uns an Gottes Allmacht glauben, dass unseren rein menschlichen Verstand übersteigt.

  • Fragen und Zweifel sind nicht Zeichen des Abfalls, sondern wie ein Zweig, der durch Wind geschüttelt wird, aber immer noch mit dem Stamm verbunden bleibt.

v. 19 Der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht und bin gesandt, mit dir zu reden und dir dies zu verkündigen.

  • Vor Gott zu stehen bedeutet, bereit zu sein, ihm Gehorsam zu leisten.

v. 21 Und das Volk wartete auf Zacharias und wunderte sich, dass er so lange im Tempel blieb.

  • Es gab wenige oder keine Offenbarungen in jener Zeit, aber die Leute erinnerten sich an die Zeit ihrer Väter, als es eine regelmässige Erscheinung war.

v. 23 Und es begab sich, als die Zeit seines Dienstes um war, da ging er heim in sein Haus.

  • Während ihres Dienstes hatten die Priester keinen Umgang mit ihren Frauen, noch mit Wein oder anderen alkoholischen Getränkten (3. Mos 10.9).

  • Diese Enthaltung war aber beschränkt auf die Dienstzeit und kein permanentes Absagen. Das Zölibat kann man nicht darauf zurückführen, unter anderem, da es ja den Verzehr von Alkohol verbietet.

v. 24 Nach diesen Tagen wurde seine Frau Elisabeth schwanger und hielt sich fünf Monate verborgen und sprach:

  • Sie hielt sich versteckt, um sich nicht den leichtfertigen und voreiligen Geschwätz der Leute auszusetzen.

v. 25 So hat der Herr an mir getan in den Tagen, als er mich angesehen hat, um meine Schmach unter den Menschen von mir zu nehmen.

  • Unter den irdischen Segnungen sind Kinder einer der höchsten.

  • Es ist eine hohe Ehre, dass Gott, der Vater aller, diesen Titel mit uns teilen will.

  • Die Schmach ist nur unter den Menschen: es ist ein vorübergehende Züchtigung, die keine Auswirkung im Reich Gottes hat.

This entry was posted on Donnerstag, November 24th, 2016 at 21:48 and is filed under Harmonie der Evangelien. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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